Erstes Eintauchen in den Yoga

Walter Narayan Tunhardt, wurde in diesem Leben 1962 in Wien geboren. Gemeinsam mit seiner Familie reist er 1994, vorrangig aus Interesse an dem Gesellschaftsprojekt, der internationalen Stadt Auroville, welche, basierend auf einer Gesellschaftstheorie des indischen Yogi und Philosophen Sri Aurobindo, im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu sich befindet, nach Puducherry, Südindien. Dort trifft er auf seine erste große spirituelle Lehrerin Auroculture. Sie ist eine Seniorschülerin von Mira Alfassa, der langjährigen Gefährtin von Sri Aurobindo, welche stets nur „die Mutter“ genannt wurde und welche als entscheidender Impuls für die Planung, sowie auch der spirituelle „Motor“ hinter der Umsetzung des Projektes Auroville stand.

In zahlreichen Gesprächen und Sitzungen führt Auroculture den damals noch spirituell sehr unerfahrenen, aber an Philosophie bereits hochinteressierten Walter, in die Lehren des integralen Yogas von Sri Aurobindo ein. Nach vielen Besuchen des Sri Aurobindo Ashrams in Puducherry (damals noch Pondycherry und ehemals franz.Kolonialgebiet), gemeinsam mit seiner Lehrerin, bekommt er mehr und mehr einen geistigen Zugang zu den Schriften Sri Aurobindos und beschließt sich gemeinsam mit seiner Familie in Auroville niederzulassen, um eine aktive Schule für Tamil Kinder, nach dem Vorbild jener von Rebecca u. Mauricio Wild in Ecuador, aufzubauen. Diese „Schule“, welche sie Leela Loka nannten, wurde leider nach Konflikten mit der einheimischen Bevölkerung nach nur einem Jahr geschlossen bzw. zerstört. Darauf ziehen seine Familie und er etwa 20km südlich von Puducherry gelegen, in das Dorf Kalavanar Nagar, wo er seinem täglichen Yoga nachgehen kann.

Nach einem weiteren Jahr reist er, nach kurzem Stopp in Österreich, nach Massachusetts, USA, in der Absicht die demokratische Schule Sudbury Valley School, (gegr. 1968 von Daniel Greenberg u. Mimsy Sadofsky) in Framingham kennenzulernen, um gegebenenfalls die beiden Kinder seiner Frau, sowie seinen eigenen Sohn aus erster Ehe, in dieser einschulen zu lassen. Mit äußerst knappen finanziellen Mitteln halten sie sich durch kleinere Aufführungen klassischer Duette (Walter: Querflöte, Trompete Erika: Gitarre) über Wasser. Mittlerweile in Maine lebend, hält Walter Work-shops zum Thema simpler-living, im Zuge dessen er Bekanntschaft mit der John Holt Home Schooling Associaion macht bzw. mit vielen Mitgliedern aus dieser.

Yoga ist immer die richtige Wahl

Ausbildung zum Sivananda Vedanta Yoga Lehrer

Nach einem Jahr kehrt er nach Österreich zurück und wird Mitglied des Sivananda Yoga Vedanta Zentrums in Wien über welches er 2002 auch seine erste formelle Ausbildung zum internationalen Yoga Lehrer des integralen Yogas Swami Sivanandas (vier Hauptpfade das klassischen Yoga: Jnana Yoga [Vedanta], Raja/Hatha Yoga, Bhakti Yoga, Karma Yoga) unter der Leitung seiner, fortan wichtigsten Lehrer: Swami Sivadasananda, sowie Swami Durgananda (beide Senior Schüler von Swami Vishnu Devananda: Hatha und Raja Yoga Meister unter Swami Sivananda und Gründer der Sivananda Yoga Vedanta Zentren) in Reith (Tirol) absolviert. Im Zuge dieser erhält er auch in einer klassischen Einweihung durch seinen Lehrer Swami Sivadasananda, seinen spirituellen Namen „Narayan“. Von nun an unterrichtet Narayan regelmäßig Yoga in kleinen und größeren Gruppen an verschiedenen Orten in Wien und Umgebung, sowie in privaten Einzelsitzungen. 2006 reist er nach Vrindavan in Nordindien (etwa 160km südlich von Delhi und 70km nördl. von Agra) wo er, neuerlich unter der Leitung von Swami Durgananda und Swami Sivadasananda, sowie Swami Kailasananda und Swami Atmaramananda (ebenfalls Seniorschüler von Swami Vishnu Devananda), die Ausbildung zum fortgeschrittenen Yoga Lehrer (Yoga Acharya, Master of Yoga) ATTC (advanced teacher training course) absolviert.

„Es ist für mich oft sehr interessant welche Wege das Göttliche, oder das Universum, beschreibt, um einen Menschen auf seinen Weg zu seiner Bestimmung, seinem Dharma zu bringen. Ich habe einige wirklich beeindruckende und großartige Menschen und Lehrer auf meinem bisherigen Yogaweg kennengelernt, die mich alle auf ihre Weise inspiriert und mich in meiner Entwicklung sehr positiv beeinflusst haben. Einige dieser Menschen waren ganz und gar keine Yogis im klassischen Sinne und doch lebten diese einen Yoga im Alltag, welcher ohne Auszeichnungen, und für mein Dafürhalten vielerorts auch sehr Egolastigen Darstellungen, auskommt. Einen wahren Yoga der Demut, der Hingabe und des Verzeihens, der Unbeschwertheit und Spontanität. Einen Yoga der Liebe. Ohne Wenn und Aber gehörte zu diesen Menschen ganz besonders mein Sohn Daniel, der viele Jahre, naturgemäß absolut informell, mein wichtigster „Yogalehrer“ war. Und allgemein die Jahre der Arbeit und Beschäftigung mit Kindern.
Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder so werdet ihr niemals in das Himmelsreich kommen“ Dieser Satz Jesu hat mich immer sehr beschäftigt und beeindruckt. Sagt er doch enorm viel über den Yogaweg, den Weg zur Erleuchtung, wenn man so will, aus. Und auch: „Lasst die Kinder zu mir kommen!“ wie ein weiteres Zitat von Jesus lautet. Kinder können uns auf unserem Weg ein großes Vorbild sein. Kinder sind höchst achtsame Menschen. Sie sind echt, leben in ihrer Gegenwart. Wenn sie weinen, weinen sie, wenn sie lachen, lachen sie. Die Zukunft ist noch nicht da, sie kümmert Kinder nicht. Wichtig ist der Augenblick, hier und jetzt. Wenige Erwachsene können sich so im Augenblick verlieren wie Kinder, sie sind ganz da, im Spiel, in der Betrachtung eines Grashalmes, eines Käfers, eines Menschen. Kinder sind voll Interesse am Anderen. Kinder spüren, wie es anderen Menschen geht. Sie haben ein ganz waches soziales Gespür. Kinder nehmen alles als Geschenk. Sie selbst haben nichts zu geben als sich selbst und geben dadurch alles.

Dass mein Weg und mein Lernen noch lange nicht zu Ende sind, wird mir heute an vielen glücklichen, und manchmal auch an mir und meinem Fortschritt sehr zweifelnden, Tagen im Jahr auf unbeschreiblich entzückende und liebenswerte Weise durch meinen Enkelsohn Marvin bewusst. Er ist „mein Krishna“, die Erfüllung meiner Sehnsucht nach weiterer Führung, welche durch Spiel und Spaß, Respekt und Verantwortung völlig absichtslos und voller Ehrlichkeit stattfindet. Er ist mein großer kleiner Lehrer. Er ist meine große Liebe und meine Freude!"

„Lokah samastah sukhinoh bhavantu“ लोकाः समस्ताः सुखिनोभवंतु   (Mögen alle Wesen allerorts und für immer glücklich sein.)   

OM Shanti Shanti Shanti

Narayan

Narayan lebt heute in Laxenburg, Bezirk Mödling